In diesem Jahr blickt TABBERT auf sein 70. Jubiläum zurück: Solange ist es bereits her, dass der Karosseriebaumeister Alfred Tabbert (1908–1973) seinen ersten Wohnwagen‐Prototypen vorstellt, den IDEAL. Mit ihm findet im Jahr 1953 die große Karriere der Marke mit dem prägnanten Wappen ihren Anfang. Bereits 1934 hatte Tabbert ein Werk für Wagen‐ und Möbelbau zunächst in Schweinfurt, später in Bad Kissingen aufgebaut. In der kargen Zeit nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs produziert Alfred Tabbert zunächst einfache, jedoch dringend benötigte Plattformwagen für Fuhrwerke. Sie entstehen bereits in rationalisierter Serienfertigung. Mit dem Wohnwagen IDEAL entwickelt sich der mittlerweile 45‐jährige Alfred Tabbert schnell zum erfolgreichen Caravaning‐Pionier einer Nation, die sich das Reisen in Europa mit wachsender Begeisterung erschließt.
Bereits 1957 führt TABBERT drei Baureihen im Angebot, und selbstverständlich stellt der aufstrebende Hersteller 1962 auf dem ersten Caravan Salon in Essen aus – mit nun bereits 14 unterschiedlichen Modellen, die in einem einzigartigen Materialmix, hochwertiger Verarbeitung und praxisnahem Design punkten. Sie tragen so schillernde Namen wie COMTESSE, MARKGRAF, KURFÜRST oder GRANDSEIGNEUR. Seit 1959 fertigt TABBERT im hessischen Mottgers Bauteile seiner Produktfamilien in einem neuen Werk, das jedoch bald wieder zu eng wird. TABBERT baut beständig aus und an, und im Jahr 1971 ist ein neuer Höhepunkt erreicht: 9300 Wohnwagen rollen aus den mittlerweile mehrfach erweiterten Werkhallen – TABBERT bietet das vielseitigste Lieferprogramm Europas, zudem ist der Marktanteil beachtlich. So tragen dreiviertel aller Tandemachsern Anfang der 1970er‐Jahre stolz das Marken‐Signet mit dem Berliner Bären und den bayerischen Rauten. Zum Ende des Jahrzehnts folgen als Erweiterung der Produktpalette auch Motor Caravans, wie Wohnmobile damals heißen. Im Jahr 1987 entsteht die neue Tabbert Industrie AG, zehn Jahre später folgt die Verbindung und schließlich die Verschmelzung mit KNAUS im niederbayerischen Jandelsbrunn.
Das neue Jahrtausend startet TABBERT mit vielen Erfolgen. Im Jahr 2002 meldet der Hersteller eine Viertelmillion produzierter Wohnwagen, zugleich läuft die Produktion des neuen, trendigen Lifestyle‐Caravans T@B an, bis heute ein sympathisches Erfolgsmodell im modernen Retro‐Design. Einen großen gestalterischen Schritt macht TABBERT im Jahr 2004, als der mondäne, elegante und vor allem moderne PAGANINI stilistisch und optisch einen völlig neuen Weg beschreitet. Exakt zehn Jahre später zeigt das Modell CELLINI mit seinem elektrisch‐betätigten Slide‐Out – ein Novum im Markt damals: Es ist der erste Wohnwagen deutscher Produktion, der dieses luxuriöse Extra für mehr Flexibilität im Innenraum anbietet. TABBERT verschreibt sich zunehmend der Moderne: Die Interieurs werden im Design klarer und reduzierter, das Äußere folgt immer enger einer automotiven Eleganz und Dynamik.
Zeitlebens gilt der joviale Alfred Tabbert, der 1973 mit nur 65 Jahren stirbt, in der keineswegs kleinen Branche der deutschen Wohnwagenproduzenten als anerkannter Macher und prägende Führungsfigur. Sie nennen ihn, bewundernd wie respektvoll, „Don Alfredo‟ und schätzen ihn als Visionär mit großem Umsetzungstalent. Der Name TABBERT steht seither als Garant wie Synonym für Wohnwagen in bester handwerklicher Qualität. Heute blickt TABBERT einerseits zurück auf eine 70‐jährige Geschichte. Andererseits positioniert sich die Marke betont zukunftsorientiert und lässt klassische Konventionen hinter sich, wie die durchweg innovative Modellpalette beweist. Selbst der anspruchsvolle Gründer und erfolgreiche Unternehmer Alfred Tabbert dürfte damit zufrieden sein: „Wer fortschrittlich denkt‟, hatte der Macher einst in einem Gruß an seine Mitarbeiter geschrieben, „darf sich der Tradition nicht verschließen.‟ Tradition und Fortschritt zu einer modernen Symbiose zu verschmelzen, dafür steht TABBERT im Wohnwagenbau. Zum Modelljahr 2024 ziert daher jeden TABBERT‐Caravan besonders liebevoll gestaltete Jubiläums‐Plaketten, die jedes Fahrzeug zum Unikat machen.
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